Gesundheitspsychologie - Leitgedanken: Gesundheit positiv und ganzheitlich fördern1. Gesundheit im Sinne der Weltgesundheitsorganisation (WHO)"Gesundheit ist ein Zustand vollständigen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur das Freisein von Beschwerden und Krankheit." Mit dieser Definition hat die WHO schon seit über 50 Jahren (1946) ein positiv und ganzheitlich orientiertes Gesundheitsverständnis in der Politik, der Fachwelt und der Bevölkerung zu verbreiten versucht. 1978 hat die WHO das Konzept "Gesundheit für alle" beschlossen. 1984 hat die WHO in Europa in Zusammenarbeit und Konsensfindung mit den europäischen Nationen die Ziele "Gesundheit für alle im Jahre 2000" definiert sowie 1991 und 1998 unter dem Titel " Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert" erneuert. In ihrer konkreten Arbeit versucht die WHO in Europa, die Zielstrategie "Gesundheit für alle" in der Politik und Fachwelt und darüber in der Bevölkerung zu verbreiten. Im Sinne dieser WHO-Strategie lassen sich folgende weitreichenden Ziele einer umfassenden Gesundheitspolitik umschreiben: Alle Menschen dieser Erde sollen - unabhängig von ihrer sozialen Schicht, Nation, Religion - in ihrem Alltag mit all seinen Lebensbereichen ihr Leben gesund und konstruktiv gestalten können und in Frieden, Gerechtigkeit und gegenseitiger Achtung zusammenleben können; sie sollen dabei durch entsprechende Lebensbedingungen unterstützt werden. Die WHO hat 1986 die Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung verabschiedet. Seitdem ist ‘Gesundheitsförderung’ als ein gesundheitspolitischer Begriff eingeführt und folgendermaßen gekennzeichnet: "Gesundheitsförderung zielt auf einen Prozeß, allen Menschen ein höheres Maß an Selbstbestimmung über ihre Gesundheit zu ermöglichen und sie damit zur Stärkung ihrer Gesundheit zu befähigen. ... Gesundheit steht für ein positives Konzept, das in gleicher Weise die Bedeutung sozialer und individueller Ressourcen für die Gesundheit betont wie die körperlichen Fähigkeiten." © Maximilian Rieländer |